Kampagne 2024

2. Grabungskampagne 

Im Zeitraum von 13. bis 26. Mai 2024 fand die 2. Kampagne statt.

Das Grabungsgemeinschaft ist um einen Kooperationspartner vergrößert worden, sodass es sich nun um ein trilaterales Projekt der DEGUWA, dem Croatian Conservation Institute und der slowakischen Universität Trnava handelt. Ziel der internationalen Kooperation ist, die Untersuchung des antiken römischen Hafens in Polače auf der Insel Mljet. 

Der ausführliche Grabungsbericht wird in der kommenden Konferenz "In Poseidon´s Realm" 2025 in Würzburg vorgestellt werden und in gedruckter Form in der nächsten Ausgabe der "Skyllis - Zeitschrift für Unterwasserarchäologie" in Kürze erscheinen.


Die diesjährige Grabungskampagne knüpft an den Forschungen des letzten Jahres an und konzentrierte sich auf die Fortführung der Sektoren 2 und 3. Der 2023 begonnene Sektor 1, ein flacher Bereich zwischen dem nordwestlichen Turm des sog. römischen Palastes und der Ostseite der nahe gelegenen modernen Hafenpromenade, konnte wegen Bauarbeiten an der Uferpromenade zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht fortgesetzt werden. 

Die diesjährigen Arbeiten wurde von einem Kamerateam eines lokalen kroatischen Fernsehsenders besucht. 

Sektor 2

Eines der Ziele der diesjährigen Ausgrabung in Sektor 2 war es, die Konstruktionsweise der plattformartigen Struktur zu bestimmen, um so mehr über die ursprüngliche Funktion zu erfahren. Bislang wird die Konstruktion in Sektor 2 als eine Art Betriebskai zum Be- und Entladen von Schiffen gedeutet. 
Das Grabungsareal wurde daher um mehrere Schnitte erweitert. Zusätzlich wurden Suchschnitte außerhalb der mauerartigen Strukturen angelegt, um mögliche Hinweise über eine Art Hafenbereich mit dessen Waren und Wirtschaftszonen zu erlangen. 
Die archäologischen Funde sind vielfältig und korrespondieren mit der Datierung der Funde der Kampagne im Vorjahr.


Sektor 3

Das Ziel der diesjährigen Kampagne in Sektor 3 war es, mehr über die Fortsetzung der Mauerstrukturen der quadratischen Konstruktion zu erfahren, die aufgrund von Vergleichen mit ähnlichen Konstruktionen vorläufig noch als eine Art Fischzuchtanlage gedeutet wird.

Tatsächlich setzt sich der klar konstruierte Mauerverlauf aus bearbeiteten Steinen fort. Verschiedene Probeschnitte zur genaueren Bestimmung der Konstruktion und Zusammensetzung des Baumaterials wurden angelegt und Bodenproben entnommen. Das archäologische Material ist vielfältig und bestätigt den Zeithorizont der Funde der vorherigen Kampagne. 

Fazit

Obwohl die Grabungsarbeiten in Sektor 1 nicht fortgesetzt werden konnten, spiegeln die unterwasserarchäologischen Untersuchungen der diesjährigen Kampagne 2024 die Erkenntnisse des Vorjahres. Die archäologischen Funde sind vielseitig. Der Keramikhorizont datiert überwiegend in das 4. - 6. Jhr. n. Chr. und stimmt damit überwiegend mit den Bau- und Nutzungsphasen des sog. römischen Palastes bzw. es spätantiken Gebäudekomplexes überein. 

Weitere Fragen ergeben sich weiterhin in der Bau- und Konstruktionsweise der gesamten Hafenanlage, insbesondere aber in Sektor 2 und 3. 

Ausblick

Die archäologischen Arbeiten in den Sektoren 2 und 3 werden in der Grabungskampagne 2025 fortgesetzt und erweitert werden. 

Wir verwenden Cookies, um das einwandfreie Funktionieren und die Sicherheit der Website zu gewährleisten und eine bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten.

Erweiterte Einstellungen

Hier können Sie Ihre bevorzugten Cookie-Einstellungen anpassen. Aktivieren oder deaktivieren Sie die folgenden Kategorien und speichern Sie Ihre Auswahl.

Die essentiellen Cookies sind für das sichere und korrekte Funktionieren unserer Website und den Registrierungsprozess unerlässlich.
Die funktionellen Cookies speichern Ihre Präferenzen für unsere Website und ermöglichen eine individuelle Anpassung.
Die Performance-Cookies stellen ein angepasstes Funktionieren der Website sicher.
Die Marketing-Cookies ermöglichen es uns, die Leistung unserer Website zu messen und analysieren.